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"Spielt nicht mit den Schmuddelkindern"
Wegweiser zum 11. Sonntag im Jahreskreis
"Spielt nicht mit den Schmuddelkindern, singt nicht ihre Lieder…", es war in gutbürgerlichen Kreisen noch nie gern gesehen, wenn man sich nicht standesgemäß benommen hat. "Schmuddelkinder", darunter kann man viel verstehen, nicht nur ungewaschene Personen, sondern auch solche, die nicht den Normen und Konventionen entsprechen. Die anecken und den Sittentreuen schwer auf die Nerven gehen. Denen man besser aus dem Weg geht und keinesfalls die Hand gibt.
Tja, und dann sitzt dieser Jesus bei so einem ordentlichen, gesetzestreuen Bürgersmann und lässt sich von einer stadtbekannten "Sünderin" anfassen! Er lässt zu, dass sie seine Füße mit ihren Tränen wäscht, mit ihren Haaren abtrocknet und dann auch noch mit duftendem Öl salbt. Skandal!
Wir wissen nicht, was in dieser Begegnung zwischen Jesus und der „Sünderin“ non-verbal geschehen ist. Aber soviel ist sicher: diese Frau hat verstanden, dass Jesus sie nicht verstößt, sondern wohlwollend wahrnimmt. Und da sie sich von ihm angenommen und geliebt fühlt, da sie spürt, dass auch er ihre Probleme, Gefühle und Ängste versteht, kann sie ihm ihre ganze überschwängliche Liebe zeigen (sehr zum Verdruss der anwesenden Herrschaften) und seine Vergebung annehmen.
Denn darauf läuft es hinaus: Jesus schenkt ihr die Chance eines neuen Anfangs. Sie erlebt die Barmherzigkeit Gottes!
(Quelle: wort.lu)
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