lb | fr | pt | en | de |
Gott lässt sich nicht instrumentalisieren
Wegweiser zum 18. Sonntag im Jahreskreis
Anfangs löst das Verhalten des Mannes, der Jesus bittet seinem Bruder zu sagen, er solle das Erbe mit ihm teilen, bei mir nur Kopfschütteln aus. Wie "primitiv" ist das denn? Gott ist doch nicht da, um unsere selbst gemachten Probleme zu lösen.
Jesus reagiert auch prompt: „Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?“ Die Anrede MENSCH sagt mir, dass nicht nur dieser Mann gemeint ist, sondern die Menschheit, wir, ich.
Oft wünsche auch ich mir, dass Gott einschreitet, sich einmischt, diese Welt aus den Angeln hebt, sie wieder „zurecht-rückt“, denn sie scheint „ver-rückt“. Besonders heutzutage, wo in seinem Namen Krieg und Terror das Leben vieler Menschen bedrohen oder Gott aus unserem Alltag, unserer Kulturen und Traditionen verbannt wird. Warum tut er nichts?
Christus gibt uns eine Antwort: „Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten“ (Joh 12,47). Rettung in Gottes Sinn ist jedoch nicht punktuell, sondern auf Dauer angelegt. Rettung in der englischen Sprache sagte es treffender: rescue, salvation, redemption.
(Quelle: wort.lu)
Mehr zum Thema: Alle "Wegweiser"-Texte finden Sie hier…