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Gewöhnungsbedürftig
Wegweiser zum 34. Sonntag im Jahreskreis
Das Bild Christus als König ist für mich immer wieder gewöhnungsbedürftig.
Beim Wort König denke ich eher an Klatschkolumnen in Zeitschriften, die über die neuesten „Skandälchen“ berichten.
Ganz anders jedoch das Bild, das uns die Evangelien von Jesus geben. Ein zum Tode durch Kreuzigung verurteilter Mensch, dem der Titel König eher als Spott angehängt wird, und dessen Macht sich eher als Ohnmacht ausweist.
Kein König, der herrscht und großartig auftritt.
Wieso dann der Titel „König“? Ist dieser Begriff nicht irreführend?
Es geht hier nicht um ein irdisches Reich, das mit Gewalt zu verteidigen ist:
Hier geht es um das Reich Gottes, das mitten unter uns ist, dort wo Gerechtigkeit und Frieden erfahrbar werden, weil Menschen konsequent in die Nachfolge Jesu gehen.
Die Macht Jesu zeigt sich in seiner unbegrenzten und bedingungslosen Liebe allen Menschen gegenüber. Sogar noch gegenüber einem der Mitgekreuzigten. Die Zusage: „heute noch wirst du mit mir im Paradies sein", gilt ohne Wenn und Aber!
Jesus stellt die Welt und unsere Ordnung auf den Kopf: ihm nachfolgen bedeutet ein Umdenken und Umkehren. Sich nicht bedienen lassen, sondern sich in den Dienst anderer stellen. Barmherzigkeit leben und erfahren.
(Quelle: wort.lu)
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