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Fast wie ein „Ass im Ärmel…“
Wegweiser zum 2. Sonntag im Jahreskreis
Wie groß muss die Aufregung gewesen sein, damals auf der Hochzeit in Kana, als man feststellen musste, dass die Vorräte an Wein aufgebraucht waren. Der Evangelist Johannes berichtet im zweiten Kapitel von diesem Fest, zu dem auch Maria und Jesus eingeladen waren. Wir wissen es – Wasser wird zu Wein und fast hätte niemand etwas bemerkt, wäre dieser Wein nicht von noch besserer Qualität gewesen.
„Wenn einem der Wein ausgeht…“ Nicht immer gehen solche Erlebnisse derart glimpflich aus. Der Mangel an Wein als Synonym für den Verlust von Lebensfreude, das Verblassen der Hoffnung, den Rückgang an Motivation, das Fehlen von Energie beschreibt einen Zustand, vor dem niemand von uns im Laufe seines Lebens gefeit ist.
Wie überaus glücklich dürfen wir uns jedoch schätzen, wenn wir uns dann auf den einen besinnen, der unserem Leben die entscheidende Wende geben kann.
Wer Gott als „Ass im Ärmel“ trägt, muss im Gegenzug seine Zuversicht und sein Vertrauen ausspielen. Ein paar Illusionen sind wohl verloren. Wir sind gewarnt und um einige Erfahrungen mit uns selbst und unserer Umwelt reicher. Wenn jedoch ein Neuanfang gelingt, dann vielleicht mit der Erkenntnis, die Blaise Pascal folgendermaßen formulierte: „Es ist nicht auszudenken, was Gott mit den Bruchstücken unseres Lebens machen kann, wenn wir sie ihm ganz überlassen.“
(Quelle: wort.lu)
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