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Wegweiser Jahr B (2017-2018)  
16. Juni 2018

Der große Gärtner

Wegweiser zum 11. Sonntag im Jahreskreis (17.06.2018)

Der große Gärtner heißt ein Bild von Emil Nolde, und genau dieses Bild kommt mir an diesem Sonntag in den Sinn. Ich würde gerne noch weitergehen und sagen: „Jesus, der leidenschaftliche Landwirt.“

Kein anderes Bild hat Jesus so oft in seinen Evangelien benutzt als die Saat, den Sämann, die Körner, die Frucht, den Acker, das Weizenkorn.

Gesät werden, wachsen, Frucht bringen. Ja, das war das zentrale Thema der Botschaft Jesu. Obwohl in einem Haus eines Schreiners groß geworden, war nicht das Holzhandwerk das Aushängeschild der Botschaft Jesus, sondern die Natur.

Das „Gesät-Werden“ von Gottes Hand und in mir wächst die gute Saat, vorausgesetzt ich habe für einen guten Boden gesorgt. Ohne mein Zutun wächst die Frucht und doch bin ich abhängig von äußeren Einflüssen.

Die Natur hat es uns in diesen Tagen wieder gezeigt, wo Wind, Regen und Stürme unsere Gegend heimgesucht und Bilder der Verwüstung hinterlassen haben.

Gegen Naturgewalten können wir uns nur schlecht wehren, doch gegen negative Einflüsse, die mir meinen Glauben und damit meine innere Saat zerstören, kann ich mich sehr wohl wehren. Es geht darum, diese zarte Pflanze zu hegen, zu umsorgen, wie der kleine Prinz im Buch von Antoine de St-Exupéry sich um seine Rose sorgte.

Mir Zeit nehmen für mich, für meinen Glauben, damit er wachsen kann zu einer großen Frucht.

Schauen Sie sich das Bild vom großen Gärtner von Emil Nolde an und sehen Sie, wie zärtlich und behutsam Gott mit seiner Schöpfung umgeht. Und genauso muss ich mit seiner Saat, seiner Frucht in mir umgehen.

Quelle: wort.lu

Véronique WEIS
 
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