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Wegweiser Jahr A (2016-2017)  
31. Oktober 2017

Zäune im Himmel?

Wegweiser zu Allerheiligen (01.11.2017)

Friedhöfe haben ihre eigene Faszination. Mit Wehmut erinnere ich mich gerne an frühere Kindheitstage, wenn wir zu später Abendstunde an feuchten Novembertagen, an der Hand der Großtante, noch ein letztes Mal über den Friedhof spazierten. Dieser Ort der Stille mit Laternen und Kerzen übte dann eine fast magische Anziehungskraft auf uns Kinder aus. Wenn die Tante dazu noch aus früheren Zeiten zu erzählen wusste, wir an vergessenen Gräbern schweigend verweilten oder mit unseren Fragen um die letzten Dinge des Leben diese bedrängten, berührten sich auf einmal Himmel und Erde.

Fünfzig Jahre später sind diese Kindheitserinnerungen mehr denn je lebendig und der Friedhof ein bleibender Ort der Begegnung, wo Leben und Tod sich geheimnisvoll kreuzen, Erinnerung und Abschied sich berühren. Dabei frage ich mich:

"Ob es Zäune im Himmel gibt, wie auf dem Friedhof ?
Ob es Abgrenzungen im Himmel gibt, wie an den Gräbern ?
Ob es Ausgrenzungen gibt, wie in dieser Welt ?
Nein, der Himmel ist offen,
Der Himmel ist grenzenlos,
Der Himmel hat Weite,
Der Himmel lädt die Menschen ein, miteinander in Beziehung zu sein,
Ohne Zäune, ohne Abgrenzungen, ohne Ausgrenzungen.
Ob es Unüberwindbares gibt im Himmel ?
Nein, weil alles überwunden ist :
Kreuz und Leid, Angst und Einsamkeit, Alleinsein und Streit.
Ob es Zäune gibt im Himmel ?
Wohl kaum, denn mit dem Tod und der Auferstehung Jesu
sind diese überwunden." [1]

(Quelle: wort.lu)

[1Werner Gutheil, Bistum Fulda

 
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