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Wegweiser Jahr A (2016-2017)  
21. Januar 2017

Kommt mir nach!

Wegweiser zum 3. Sonntag im Jahreskreis (22.01.2017)

Jesus beruft am See Genezareth seine ersten Jünger: Simon Petrus, Andreas, Johannes und Jakobus. Sie haben ihn wohl schon ein wenig gekannt. Nachdem Jesus nach Kafarnaum gezogen war, haben die Menschen dort Bekanntschaft mit ihm gemacht. Sie haben mit ihm gesprochen und über seine Aufforderung zur Umkehr nachgedacht. Und dann beginnen die "Berufungen".

Mich befremdet es immer wieder, mit welcher Entschlossenheit die vier ihr bisheriges Leben aufgaben und bedingungslos dem Ruf Jesu folgten. Es ist schwer vorstellbar, alles, was einem lieb und teuer ist, aufzugeben, sogar die Familie im Stich zu lassen …

Aber die Berufung erfolgt nicht nach dem Gießkannenprinzip. Jesus ruft nicht in die Menge rein und die Anwesenden lassen alles stehen und liegen, um ihm nachzulaufen. Nein, sein Ruf ergeht an einzelne Menschen, die er gezielt anspricht. Mit denen Gott vielleicht einen Plan der Nachfolge hat. Wenn sie sich auf diesen Ruf einlassen, dürfen sie erleben, wie aus kleinen Dingen, die sie mit ihren bescheidenen Mitteln leisten können, etwas Großes im Reich Gottes wird.

Bei Johannes und Jakobus bleibt ihr Vater Zebedäus im Fischerboot zurück. Kann es sein, dass auch er den Ruf Jesu verstanden hat und der Berufung seiner Söhne nicht im Weg stehen will? Dass er sie deshalb nicht zurückhält, sondern sie frohen Herzens ziehen lässt, weil er verstanden hat, dass sie eine neue, größere Aufgabe haben? Auch das könnte eine Form der Nachfolge sein.

(Quelle: wort.lu)

Alle "Wegweiser"-Texte finden Sie in unserem Dossier.

Mireille SIGAL
mireille.sigal@cathol.lu
 
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