lb | fr | pt | en | de |
Einen Armen zum Freund
Wegweiser zum 33. Sonntag im Jahreskreis (19.11.2017)
An diesem Sonntag ruft Papst Franziskus erstmalig zum "Welttag der Armen" auf. Mutig, kühn und nachahmenswert zeigt er sich immer wieder als Bruder der Armen. Vom Anfang seines Pontifikates an, das er unter das Siegel der Barmherzigkeit gestellt hat, schlägt sein Herz besonders hoch für die Menschen an der Peripherie. Geprägt vom eigenen Erleben in den Armenvierteln von Buenos Aires, hat Mario Bergoglio die Geschichten und die Schicksale der hier Lebenden auch als Pontifex maximus nicht vergessen. Mit seiner klaren Option für die Armen interpelliert er sowohl die Kurienkardinäle als auch die frommen Basischristen. Arme sind nicht bloß Objekte solidarischen Handelns, sondern wichtige Akteure im Innern der Kirche, denn sie fordern uns im Geist der Seligpreisungen heraus wahrhaftig Freunde Jesu zu sein.
Dabei haben die Armen Papst Franziskus sogar dazu bewogen die Türen des Vatikans für ihre Anliegen zu eröffnen und somit ein starkes Zeichen der Barmherzigkeit zu setzen. Handeln und nicht bloß Reden! Sich von den Armen unterbrechen lassen, um mit ihnen zu sein und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Wie sagte vor vielen Jahren einmal ein geistlicher Begleiter: Es ist wichtig in deinem Leben auch nur einen Armen zum Freund zu haben, denn er wird dein Denken verändern. Geben wir ihnen einen Platz und "Laden wir sie gemäß der Lehre der Heiligen Schrift (Heb. 13,2) als Ehrengäste an unseren Tisch ein" [1].
[1] Papst Franziskus, Botschaft zum 1. Welttag der Armen, Liebt nicht mit Worten sondern in Taten. Rom, 13.Juni, 2017
renee.schmit@cathol.lu
Directrice du Centre de formation diocésain Jean XXIII
Déléguée épiscopale à l’Évangélisation et la Formation diocésaine