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An der Peripherie
Wegweiser zum 34. Sonntag im Jahreskreis (26.11.2017)
"Denn ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen. Ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet. Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen. Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." [1] Mit diesen klaren Worten, am Ende des Matthäusevangeliums, richtet Jesus sich an seine Jünger. Mahnende Worte eines Königs? Wenn Jesus spricht, dann scheiden sich die Geister. Mit seinen Mahnungen, bringt er den Glauben so richtig auf den Punkt. Was letztlich zählt ist der liebende Einsatz: im Dienst am Kranken, Hungrigen, Fremden und Gefangenen.
So steht Jesus auch heute als Bettler an der Peripherie unseres Lebens und hält Ausschau nach Menschen, die bereitwillig ihre Zeit verschenken, auch wenn ihr Gegenüber scheinbar nichts mehr zu geben hat. Jesus sucht Frauen und Männer, die achtsam mit den Bedürfnissen Anderer umgehen, denn er weiß, dies ist der Weg zum ewigen Leben.
Im Rückblick auf das vergangene Kirchenjahr, wo die Umbrüche in Kirche und Gesellschaft auch vor unserer Tür nicht Halt machten, tut es gut den liebenden Blick auf die unzähligen Hoffnungszeichen zu werfen: Hände die gereicht wurden, herzliche Blicke, Gesten des Trostes, in Trauer und Angst. Jesus macht uns aufmerksam, nicht vor den Brüchen dieses Lebens stehen zu bleiben, sondern mit Ihm, dem König des Lebens, die wahren Trostmomente nicht zu verpassen. Denn: "Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir nicht getan".
Quelle: www.wort.lu
[1] Matthäusevangelium 25, 11-46
renee.schmit@cathol.lu
Directrice du Centre de formation diocésain Jean XXIII
Déléguée épiscopale à l’Évangélisation et la Formation diocésaine