In christlicher Hoffnung
Gebete, Überlegungen, Texte und Bilder zu Allerheiligen und Allerseelen
Über die Abwesenheit eines lieben Menschen
Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines lieben Menschen ersetzen kann; und man soll das auch gar nicht versuchen. Man muss es einfach aushalten und durchhalten.
Das klingt zunächst sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer Trost. Denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie miteinander verbunden. Es ist verkehrt, wenn man sagt, Gott füllt die Lücke aus. Er füllt sie gar nicht aus, sondern er hält sie vielmehr unausgefüllt und hilft uns dadurch, unsere alte Gemeinschaft miteinander – wenn auch unter Schmerzen – zu bewahren.
Ferner: Je schöner und voller die Erinnerungen, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Man muss sich hüten, in den Erinnerungen zu wühlen, sich ihnen auszuliefern, wie man auch ein kostbares Geschenk nicht immerfort betrachtet, sondern nur zu besonderen Stunden und es sonst wie einen verborgenen Schatz, dessen man sich gewiss ist, besitzt.
Dann geht eine dauernde Freude und Kraft von dem Vergangenen aus.
Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung
Bitte um Beistand
denn es will Abend werden
und der Tag hat sich geneigt.
Bleibe bei uns am Abend des Tages,
am Abend unseres Lebens,
am Abend der Welt.
Bleibe bei uns
mit deiner Gnade und Güte,
mit deinem Wort und Sakrament,
mit deinem Trost und Segen.
Bleibe bei uns,
wenn über uns kommt
die Nacht der Trübsal und der Angst.
Bleibe bei uns,
wenn über uns kommt
die Nacht des Zweifels
und der Anfechtung,
die Nacht der Armut und der Flucht.
Bleibe bei uns,
wenn über uns kommt
die Nacht der Einsamkeit
und der Verlassenheit,
die Nacht der Krankheit und der Schmerzen
und die Nacht des bitteren Todes.
Bleibe bei uns
und bei all deinen Gläubigen
in Zeit und Ewigkeit. Amen.
John Henry Newman
Lesung aus dem Buch der Weisheit (3, 1-6)
Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand und keine Qual kann sie berühren. In den Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang gilt als Unglück, ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.
In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit. Denn Gott fand sie seiner würdig.
Alle, die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen und sie werden bei ihm bleiben in Liebe.
Gottes Liebe
wird man mich senken in deine Erde.
Wenn ich verloren bin und verlassen,
wirst du mich halten in deinen Armen.
Wenn ich verlassen bin und vergessen,
wirst du mich nennen bei meinem Namen.
Wenn ich vergessen bin und vergangen,
wirst du mich bergen in deiner Treue,
Weder Tod noch Leben
trennen uns von Gottes Liebe,
die in Jesus Christus ist.
Lothar Zenetti
Gott, lass meine Gedanken sich wandeln zu dir
Gott, zu dir rufe ich!
Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir;
ich kann es nicht allein.
In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht;
ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede.
In mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld;
ich verstehe deine Wege nicht,
aber du weißt den Weg für mich.
Dietrich Bonhoeffer
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