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Prag: 600 Teilnehmende am europäischen Treffen der Synode
Europäische Kontinentalversammlung vom 5. bis 12. Februar 2023
Webseite mit dem aktualisierten Programm in Prag: https://prague.synod2023.org/
Rund 200 Teilnehmer vor Ort und 400 online werden am europäischen Gipfeltreffen der kontinentalen Etappe der Synode über die Zukunft der Kirche teilnehmen, das vom 5. bis 12. Februar 2023 in Prag (Tschechische Republik), stattfinden wird. Die Veranstaltung wurde vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) am 14. Dezember 2022 vom Präsidenten und dem Vizepräsident des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), dem litauischen Erzbischof Gintaras Grusas und Kardinal Jean-Claude Hollerich im Vatikan vorgestellt. Laut Kardinal Hollerich gehe es darum, einen „katholischen Weg der Synodalität“ zu finden, dieser werde weder mit den evangelischen noch mit den ostkirchlichen Synoden identisch sein, sondern ein eigener Weg.
Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) bereitet dieses kontinentale Treffen in Zusammenarbeit mit der Tschechischen Bischofskonferenz und der Erzdiözese Prag vor. Laut Erzbischof Grusas werden in einem ersten Abschnitt vom 5. bis 9. Februar 200 Delegierte in Präsenz sowie 390 online zugeschaltet beraten. Danach folgt eine „Reflexionsphase“ am 10. und 11. Februar, an der ausschließlich die Vorsitzenden der 39 europäischen Bischofskonferenzen beteiligt sind.
Die Debatten in Prag finden nach Angaben des CCEE-Sekretariats medienöffentlich statt. Die Delegierten sollen auf der Grundlage einer bereits erfolgten europaweiten Befragung der Ortskirchen Vorschläge machen, wie künftig zusammen mit den Bischöfe das gesamte "Volk Gottes" an Entscheidungen in der Kirche beteiligt werden kann.
Ferner werden sie die Frage erörtern, wie die Kirche unter den gesellschaftlichen Bedingungen der Gegenwart ihren Auftrag erfüllen kann.
Papst Franziskus hatte den weltweiten Prozess mit einer Weltsynode ausgerufen, der sich in mehrere Phasen aufteilt. Für die sogenannte kontinentale europäische Vorbereitung kommen Vertreterinnen und Vertreter vom 5. bis 12. Februar 2023 in Prag zusammen. Aus jedem europäischen Land können den Angaben zufolge vier Personen vor Ort dabei sein.
Für diese nächste Phase des weltweiten synodalen Prozesses der katholischen Kirche in Prag werden aus Luxemburg Erzbischof Jean-Claude Kardinal Hollerich, Josiane Mirkes, Jean-Louis Zeien und Sandy Syoen von der luxemburgischen Koordinierungsgruppe vor Ort teilnehmen.
Dazu kommen 10 weitere Online-Teilnehmende: Generalvikar Patrick Muller, der Vertreter des Priesterrates abbé Daniel Graul, der ehemalige Hauptgeschäftsführer des Entwicklungshilfswerks Misereor Mgr Josef Sayer, die Bischofsdelegierte Marie-Christine Ries, Pressesprecher Gérard Kieffer und die katholischen Influencer P. Damián María Montes C.SS.R. (Spanien), die Online-Missionarin Paula Vega (Spanien), der Schriftsteller und Theologe Paolo Curtaz (Italien), abbé Salvador Aguado (Spanien) und Margarita Martinez Estrada (Schweiz) (laïque consacrée).
Auftakt der Versammlung in Prag ist ein Gottesdienst im Veitsdom am 5. Februar 2023 um 19.00 Uhr mit dem Erzbischof von Prag, Erzbischof Jan Graubner. Die Konferenz vom 5.–9. Februar 2023 wird in einem Livestream über die Internetseite der CCEE übertragen (www.ccee.eu).
Am Ende dieses Treffens wird die Kontinentalversammlung ein Schlussdokument ausarbeiten, das Ergebnis eines Weges ist, der den synodalen Prozess wahrnimmt und die Stimme des Volkes Gottes widerspiegelt. Die kontinentalen Zusammenfassungen werden dann ins Arbeitsdokument „Instrumentum laboris“ für die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode einfliessen, die in zwei Phasen in den Monaten Oktober 2023 und 2024 im Vatikan stattfinden wird.
Kontinente sollen eigene Dokumente erstellen
Ende Oktober 2022 war im Vatikan ein Arbeitsdokument vorgestellt worden, auf dessen Grundlage die sieben kontinentalen Bischofsversammlungen – Afrika, Ozeanien, Asien, Naher Osten, Europa, Lateinamerika sowie USA/Kanada – bis März 2023 je ein eigenes Dokument erstellen sollen. Diese sieben Texte wiederum fließen in ein zweites Arbeitsdokument der Weltsynode ein, das im Juni 2023 erscheinen soll. Auf dessen Grundlage berät dann die Welt-Bischofssynode in Rom.
Ursprünglich sollte die Synode abschließend im Herbst 2023 tagen. Doch hatte der Papst überraschend erklärt, dass der Prozess um ein Jahr verlängert werde. So wollen die Bischöfe vom 4. bis 29. Oktober 2023 erstmals und im Oktober 2024 erneut über die Ergebnisse des weltweiten Konsultations- und Beratungsprozesses sprechen.
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