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„Jerusalem“ als Bildwort für die ganze Welt
Gottesdienst in Gebärdensprache an Palmsonntag: mehr als 60 Teilnehmer und ein stolzes Gottesdienst-Leiter-Team
Die Kapelle im Mutterhaus der Franziskanerinnen ist perfekt für Gottesdienste in Gebärdensprache: sie ist hell, freundlich, gut ausgeleuchtet. Und Farben leuchten.
So auch am Gottesdienst zum Palmsonntag. Das Gottesdienst-Leiter-Team war sehr aufgeregt: Anfang März hatten sie bei der Gottesdienst-Leiter-Schulung den Gottesdienst vorbereitet. Aber in einem richtigen Gottesdienst ist alles ein bisschen anders. Außer dem Gottesdienst-Leiter-Team machte auch der Gebärdenchor unter der Leitung von Maisy Steinmetz mit.
60 Leute hatten sich zum „Gebärdensprachlichen Gottesdienst“ und Versammlung angemeldet. Das Team übernahm viele wichtige Teile des Gottesdienstes. Mit dem Palmsonntag fängt die Heilige Woche an.
Wir feiern: Jesus zieht in Jerusalem ein. Uns wurde klar: „Jerusalem“ ist ein Bildwort für die ganze Welt. Auch für unsere Welt heute. Es gibt soviel Unglück, Unrecht, Gewalt, Leid, Tod. Da ist es gut, wenn einer zu uns kommt, und es mit uns „freiwillig“ in dieser traurigen Welt aushält. Jesus kam auf einem Esel, nicht auf einem Panzer. Er zeigt: „Gegen-Gewalt“ ist nicht die Lösung Gottes!
Die Schriftlesungen waren in deutscher Gebärdensprache und in belgischer (französischer) Gebärdensprache. Luxemburg ist ja ein kleines Land mit vielen Sprachen – und auch einige Nachbarn aus Bitburg/Trier und aus Metz/Lothringen waren gekommen.
In den Fürbitten dachten wir an die Opfer des Flugzeug-Absturzes in Frankreich, an die Schulklasse, an alle Angehörigen und Freunde; aber auch an Co-Piloten, der wahrscheinlich das Flugzeug mit Absicht zum Absturz brachte.
Das Team betete auch für ältere Menschen, die Angst vor der Zukunft haben, für die Kriegsopfer im Jemen und an anderen Orten in der Welt.
Zum Schluss informierte das Team über die nächsten Termine, in Trier und in Luxemburg. Dann beteten alle gemeinsam um Gottes Segen.
Dann war’s geschafft. Ein großer Applaus für den Gebärdenchor, das Gottesdienst-Leiter-Team und das Team EFFATA für den schönen Gottesdienst.
Bei Kaffee und Kuchen ging es weiter. Dort wurden auch die neuen Poloshirts verkauft und ausgeteilt. Sicher werden sie zu sehen sein beim nächsten Gottesdienst: Am 7. Mai um 18.45 Uhr in der Luxemburger Kathedrale zur Inklusiven Messe in der Muttergottes-Oktave oder bei der Echternacher Springprozession am 26. Mai. Erst mal Frohe Ostern!